Tag 36: Rjasan-Kubinka

Tagesbericht

Am Stadtrand von Rjasan schlafen wir natürlich nicht so ruhig wie in freier Natur. Früh um Vier klopft es an unser Auto. „Jetzt kommt die Polizei und jagt uns weg“, so unser erster Gedanke. Draußen steht ein junger Mann. Er entschuldigt sich wortreich für die Störung und bittet um ein Stück Gummischlauch, um sein liegengebliebenes Auto zu reparieren. Leider können wir um diese Uhrzeit nicht behilflich sein. Auf der M-5 setzen wir unsere Reise Richtung Moskau fort. Man spürt sehr deutlich, wie mit der Annäherung an die Hauptstadt sich das Umfeld verändert. Es gibt jetzt ab und zu auch Parkplätze mit Bänken und kleinen Schutzhütten. In den Dörfern bieten die Bewohner Gemüse aus eigenem Anbau, selbst produzierte Souvenirs und Speck vom Hausschwein an.
Auf Cafes und kleine Rasthäuser muss man nicht mehr ewig warten, sie folgen in immer dichterem Abstand. Auch die auf das äußerliche Erscheinungsbild wird jetzt mehr wert gelegt. In einem netten und blitzsauberen Restaurant essen wir zu Mittag, duschen uns und befüllen unseren 400-Liter-Tank mit Frischwasser.
Eine weitere Folge unserer Annäherung an Moskau ist nicht so erfreulich. Nach 9.000 Kilometern unserer Reise geraten wir erstmals in einen Stau. Jetzt fehlt uns wieder eine Klimaanlage. Wir amüsieren uns über Verhaltensweisen der russischen Autofahrer im Stau. (Nach Rückkehr werden wir auf unserer Website zu einigen Themen speziell berichten. Darunter auch: Autofahren in RUS)
Moskau wird von drei Autobahnringen umspannt, wobei nur der innere auch baulich einer Autobahn unserer Vorstellung entspricht. Der mittlere wird gerade zu einer solchen ausgebaut, während der äußere einer breiten Fernverkehrsstraße entspricht. Von den Ringen gehen strahlenförmig die Fernstrecken ins Land. Wir verlassen den mittleren Ring auf der M-1 Richtung Smolensk.
In Kubinka machen wir wieder an einem kleinen See halt. Hier scheinen gerade die Angelweltmeisterschaften ausgetragen zu werden. Unglaublich, wie viele Angler sich um einen kleinen See versammeln können. Wir mischen uns vorsorglich nicht in das Geschehen ein. Am nächsten Morgen wollen wir das hier ansässige große Panzermuseum besuchen.

Technisches
  • Frischwassertank gefüllt (knapp 400 Liter)
Tageskilometer: 269
Route