Tagesbericht
Von unseren Frauen hatten wir bereits erfahren, dass ein erster richtiger Herbststurm über Deutschland hinweggezogen ist. Am Abend sehen wir dann im Fernsehen an Bord der Fähre, welche zum Teil erheblichen Schäden der Sturm angerichtet hat. Zum Glück ist zuhause alles ganz geblieben.
Unser URAL steht diesmal auf Deck 7, in dem für größere Wohnmobile vorgesehenen Bereich. Wir selbst sind auf Deck 9 untergebracht. Wieder in einer Innenkabine. Die nicht sehr leckere Verpflegung auf der Hinreise noch in Erinnerung, haben wir uns vorsorglich mit Proviant eingedeckt.
Dass uns Sturm Ignatz auf der Ostsee entgegenkommt, hatten wir schon aus den Nachrichten erfahren. Das Ablegen und die ersten Stunden der Seereise verlaufen noch ruhig. Gegen Mitternacht verspüren wir deutlich den zunehmenden Seegang.
In der Koje liegend und ohne Sichtreferenz nach draußen, können wir nur anhand der Beschleunigungen Rückschlüsse auf die Bewegungen des Schiffes ziehen. Wir sind erstaunt darüber, wie heftig sich ein so großes Schiff bewegen kann. Zuweilen gibt es laute Schläge, wenn der Bug in eine Welle eintaucht.
Haben wir die Standbremse des URAL richtig angezogen? Oder ist er gerade dabei, aus den umstehenden Wohnmobilen Kleinholz zu machen?
In den frühen Morgenstunden legt sich der Sturm und der neue Tag beginnt mit Sonnenschein. Die Stunden ziehen sich endlos dahin, bis wir pünktlich um 22:00 Uhr in Travemünde anlegen. Es dauert dann doch noch fast eine Stunde, bis wir das Schiff verlassen haben. Bereits auf der Hinreise hatten wir den Autohof Selmsdorf an der B104 für die Übernachtung auf der Rückreise ins Auge gefasst.
Hier verbringen wir nach Genuss eines kühlen Biers die letzte Nacht unserer Reise.
Technisches
- ohne Besonderheiten