Tagesbericht
Nach geruhsamer Nacht setzen wir um10:20 Uhr unsere Fahrt nach Süden fort. Vorher wiegen wir noch unsere Gasflasche. Eine 11 kg-Flasche haben wir bereits verbraucht. Die zweite hat aber noch so viel Reserve, dass wir es damit bis nach Hause schaffen werden. In der kalten Jahreszeit wird schon allerhand Gas verbraucht. Wir heizen damit unseren Wasserboiler auf, halten nachts den Wohnkoffer auf Temperatur und benötigen Gas zum Kochen. Bei Raststopps heizen wir jetzt mit der WEBASTO-Dieselheizung, um Gas zu sparen. Mit dem Nachfüllen von Wasser gibt es Finnland keine Probleme. An manchen Tankstellen muss man allerdings dafür bezahlen. Eine Wohnmobil-Befüllung mit Wasser kostet an NESTE-Tankstellen pauschal 3.-€. Mit einer guten Auswahl an Adaptern und Schellen lässt sich der Anschluss an diverse Wasserhahn-Konstruktionen und Schlauchdurchmesser meistern.
Wir erreichen das Seengebiet Mittelfinnlands. Die Siedlungsstruktur hat sich ein wenig gewandelt. Die Häuser und Höfe sind größer und machen auch einen moderneren (wohlhabenderen?) Eindruck. Wir registrieren häufiger forstwirtschaftliche und landwirtschaftliche Aktivitäten. Bei einem Abstecher in die „einsame Wildnis“, ganz in dem Glauben alleine auf der Welt zu sein, begegnet uns auf dem schmalen Waldweg, auf dem mal gerade unser URAL Platz hat, ein Langholztransporter. Da es keine Ausweichbuchten gibt, manövrieren wir mit erheblicher Schräglage in die Böschung in Richtung Straßengraben. Der weiche Untergrund gibt zum Glück nicht nach. Mit nur wenigen Zentimetern Abstand passiert uns der Holz-Truck.
Auf der Suche nach einer Übernachtungsstelle an einem Seeufer, kommt erneut der Verdacht auf, dass jeder der fünf Millionen Finnen mehrere Ferienhäuser besitzt, die dann alle an den einzig zugänglichen Uferstellen über das ganze Land verteilt sind.
Wir finden dennoch ein Plätzchen.
Heute gibt’s zum Kaffee Weihnachtsstollen (von daheim mitgebracht!) und zum Abendessen Nudeln mit Goulasch.
Technisches
- ohne Besonderheiten