Tag 21: Omsk-Petropawl

Tagesbericht

Als geübten Kartenlesern war uns schon klar, dass uns auf den gut 200 Kilometern, die wir in Kasachstan zurücklegen werden, keine landschaftlichen Highlights erwarten. Dennoch waren wir einigermaßen neugierig, zumal uns ein Grenzübergang bevorstand. Von Omsk aus fuhren wir zunächst in westliche Richtung, bevor wir 40 km vor der kasachischen Grenze einen kleinen Abstecher nach Süden unternahmen. Laut Internet sollen in den Dörfern um Moskalenki deutsch-stämmige Bewohner leben. Tatsächlich deuteten Ortsnamen wie „Rosenthal“ und „Klaus“ darauf hin. Mehr aber auch nicht. Die Dörfer sahen aus, wie alle anderen auch. So kehrten wir wieder auf unsere Trasse zurück und erreichten bald die Grenze. Auf der russischen Seite gingen die Kontrollen verhältnismäßig zügig voran und wir waren nach zwanzig Minuten durch. Die Kollegen auf der kasachischen Seite nahmen es umso genauer. Bei der Gelegenheit bekamen wir mal wieder unsere gesamte Ausrüstung zu Gesicht. Denn jede Klappe, jede Kiste, jedes Fach, jede Tasche und jeder Reißverschluss musste geöffnet werden. Selbst die VIVIL-Hustenbonbons im Handschuhfach erregten Verdacht (Rauschgift?). Nach einer Stunde hatten wir auch die kasachische Seite passiert. Wir waren schon ein paar Kilometer landeinwärts unterwegs, als wir feststellten, dass Kasachstan auf der Grünen Versicherungskarte nicht vermerkt ist. Also noch mal zurück zum Versicherungsmakler an der Grenze. Knapp 50 Euro für 200 km, ein gutes Geschäft für die Versicherungen. Kurz vor der einzigen nennenswerten Ansiedlung (Petropawlowsk, nicht mit dem auf Kamtschatka zu verwechseln) schlagen wir unser Nachtlager auf und „freuen“ uns auf den Grenzübertritt morgen.

Technisches
  • Reparatur Druckluftleitung zum 3. Druckluftbehälter
Tageskilometer: 279
Route