Tag 23: Kurgan-Miass

Tagesbericht

Heute sind wir in den Sommer gefahren, so glaubten wir noch bis vor einer Stunde. Schon gestern Abend an unserem Stellplatz in der Natur herrschten beim sonnabendlichen Duschbad schon ganz annehmbare Temperaturen. Auf der Strecke brauchten wir erstmals die Heizung nicht einzuschalten. Nach der Mittagsrast rüstete Wolfgang kühn auf kurzärmelig um. Unterwegs machten wir bei einem Bäuerlein Stopp, der am Straßenrand Eingewecktes verkaufte. Wir ließen uns alles ausführlich beschreiben und fragten auch gleich nach den Zubereitungsmethoden. Die „grünen Pilze“ sahen zwar etwas sonderbar aus, aber der Mann wirkte vertrauenswürdig. Wir hoffen, dass auch in Russland die Grünen Knollenblätterpilze als giftig eingestuft sind und als solche auch erkannt werden. Die selbstgemachte „Varenie“, eine dünne Beerenmarmelade, mit der der Tee gesüßt wird, die aber auch auf Brot gegessen werden kann, war über jeden Verdacht erhaben.
Am späten Nachmittag erreichten wir Miass, eine Industriestadt am östlichen Rand des Uralgebirges. Hier steht die Wiege unseres treuen URAL. Wir parken und übernachten direkt vorm Werk. Morgen wollen wir versuchen, das Werk zu besichtigen und eine Inspektion am Fahrzeug vornehmen zu lassen.
Allerdings platzten unsere Sommerträume mit der Ankunft in Miass. Heute noch 18°C, werden es morgen ganze 3°C und nachts minus 8°C!
Wir können die Pullover also wieder raus holen.

Technisches
  • keine Besonderheiten
Tageskilometer: 342
Route