Tagesbericht
Am Morgen holt uns Igor ab und fährt mit uns ins Naturkundemuseum, welches hauptsächlich Mineralien ausstellt, von denen es im Ural eine unerschöpfliche Vielfalt gibt. Weiter geht es ins Heimatmuseum. Dort erhalten wir einen Einblick in die Lebensweise der Russen in der Mitte 19.Jahrhundert. Alsbald landen wir im Pelmeni-Museum. Wir hatten schon befürchtet, dort eine Ausstellung verschiedener Pelmenirezepte, Herstellungsverfahren und Kochutensilien vorzufinden. Zu unserer freudigen Überraschung, handelte es sich schlichtweg um ein Restaurant in rustikalem Ambiente mit einer Vielzahl von Pelmenivariationen auf der Karte. Ein Eldorado für Pelmeniliebhaber!
Inzwischen hatte man in der Werkstatt eine Art Endspurt hingelegt. Alle Arbeiten waren komplett ausgeführt und man war gerade dabei, das Fahrzeug zu shampoonieren und mit dem Hochdruckreiniger zu waschen. Wie neu, stand unser Ural in der Abendsonne.
Losfahren konnten wir aber noch nicht, weil sich ein „Youtuber“ aus einem anderen Service-Center angekündigt hatte, der unseren Ural filmen wollte. Nach einer halben Stunde können wir endlich losfahren. Aber nicht auf die Strecke, sondern zu Igor nach hause.
Seine Frau hätte extra für uns einen Borschtsch zubereitet. Die Einladung auszuschlagen wäre unhöflich und unklug gewesen. Tamara wartete schon auf uns. Natürlich gab es nicht nur Borschtsch. Auch die Nachbarn, ein sympathisches baschkirisches Ehepaar gesellten sich zu uns. Es wurde viel erzählt und gelacht. Es begann schon zu dämmern. Jetzt noch loszufahren lohnt nicht. „Wir übernachten im URAL vor dem Haus“ beschlossen wir. Was jetzt folgte, war logisch.´Der Wodka wurde hervorgeholt und ein Trinkspruch folgte dem nächsten. Wer die russische Gastfreundschaft kennt, weiß wie der Abend endete.