Tag 31: Tyulyuk-Kandry-Kutu

Tagesbericht

In der Nacht hatte es geregnet und der Fluss den wir nach Verlassen unseres Standplatzes durchqueren mussten, führte mehr Wasser als am Vortag. Es reichte heute bis an den Kofferaufbau heran. Aber kein Problem für den Ural.
Nach 35km Schotterpiste erreichen wir wieder asphaltierte Straße und schon bald auch wieder die M-5. Wir kommen zügig voran, wenngleich einige Höhenmeter zu erklettern waren. Unsere nicht sehr effektive Auspuffbremse schonte doch ein wenig unsere Radbremsen auf den Talfahrten. Einen herrlichen Blick haben wir von einer Anhöhe hinunter auf die Stadt Sim. Die Berge des Südural liegen bald hinter uns und es wird spürbar wärmer. Die Birkenwälder zeigen junges Grün und auch die breiten Randstreifen an den Straßen sehen jetzt viel freundlicher aus.
Auf einem Parkplatz steht ein Unimog-Expeditionsfahrzeug und wir gehen sofort auf Begegnungskurs. Die vier jungen Männer aus Tschechien sind auf dem Weg zum Baikal. Wir inspizieren gegenseitig unsere Fahrzeuge und vergleichen die technischen Daten. Natürlich ist der Unimog viel jünger und moderner, was besonders in der komfortablen viersitzigen Fahrerkabine seinen Niederschlag findet. In allen anderen Parametern braucht sich unser Ural nicht zu verstecken. Die nur halb so große Wohnkabine des Unimog müssen sich vier Leute teilen und noch dazu im Freien kochen. Da herrscht bei uns dagegen Luxus, wie die Tschechen neidvoll zugeben. Echt überrascht hat uns, dass der Unimog den gleichen Kraftstoffverbrauch hat, wie unser betagter KAMAS-Diesel. Vielleicht fährt er dafür ein paar km/h schneller.
Am Nachmittag klettert die Temperatur auf dreißig Grad. Da vermissen wir die Klimaanlage im Ural. Ob der Unimog eine hat? Bestimmt.
Achtzig Kilometer nach Ufa, der Haptstadt Baschkiriens (Baschkortostan), machen wir in einem kleinen Birkenwäldchen stopp. Gerne wären wir näher an den See herangefahren.

Technisches
  • ohne Besonderheiten
Tageskilometer: 397
Route